Wie sollte man Energiespeicher auswählen? Welche Energiespeicherkapazität ist am geeignetsten?

Photovoltaik

Wie sollte man Energiespeicher sowie Batteriespeicher auswählen? Welche Speicherkapazität ist am geeignetsten? Dies dürfte eine der Fragen sein, die uns PV-Experten von allen PV-Investoren am häufigsten gestellt wird. Dieser Artikel hilft Ihnen dabei, die Auswahl des besten Energiespeichers für Ihre Wohnsituation zu treffen.

Was ist ein Energiespeicher?

Wenn am Tag ausreichend Sonnenlicht vorhanden ist und der von der PV-Anlage erzeugte Strom den Verbrauch übersteigt, wird der überschüssige Strom in dem Energiespeicher gespeichert. Wenn der Energiespeicher voll ist, wird der zusätzlich erzeugte Strom zur Einspeisung in das öffentliche Netz verwendet.

Sehen Sie sich das Video an, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, was Energiespeicher ist.

Es gibt zwei Arten von Energiespeichern: Gleichstrom- und Wechselstromspeicher:

Der Gleichstromspeicher wird direkt an den Gleichstromkreis der PV-Anlage angeschlossen, wo der von der PV-Anlage erzeugte Gleichstrom direkt gespeichert und dann über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird, um vom Haushalt genutzt zu werden, wenn Strombedarf besteht.

Im Gegensatz dazu wird der Wechselstromspeicher an den Wechselrichter angeschlossen. Der von der PV-Anlage erzeugte Gleichstrom wird vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und dann zur Speicherung an den Wechselstromspeicher angeschlossen.

Die Vorteile von Photovoltaikanlagen mit Energiespeichern

Auf der Grundlage der aktuellen Preise für PV-Anlagen berechnet, betragen die Kosten für die Stromerzeugung aus einer PV-Anlage für Privathaushalte etwa 9 Cent pro kWh. Für Haushalte ohne PV-Anlage wird der vom Stromversorger gekaufte Strom für 80 % des für 2023 prognostizierten jährlichen Stromverbrauchs mit maximal 40 Cent und für mehr als 80 % des prognostizierten Stromverbrauchs mit dem Marktpreis des Stromversorgungsunternehmens vergütet. Das heiß, dass jede durch PV-Anlagen erzeugte Kilowattstunde Strom mindestens 31 Cent, im Vergleich zum Strombezug aus dem öffentlichen Netz, spart.

PV-Anlagen können nur dann Strom erzeugen, wenn Sonnenlicht vorhanden ist und die erzeugte Strommenge ist direkt proportional zur Lichtintensität. Der Mittag des Tages mit der höchsten Sonnenintensität ist jedoch der Zeitpunkt, an dem PV-Anlagen die größte Strommenge produzieren. Jedoch verbrauchen die meisten Haushalte den meisten Strom am Morgen und am Abend. Ohne einen Energiespeicher kann der tagsüber und insbesondere mittags erzeugte Strom, wenn er nicht sofort verbraucht wird, nur zur Einspeisung in das öffentliche Netz genutzt werden. Wenn jedoch nachts Strom benötigt wird, muss trotzdem Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden.

Da die frühsten PV-Anlagen noch nicht mit Energiespeichern ausgestattet waren, konnten die PV-Anlagen auf dem Dach in der Regel nur etwa 30 % des Haushaltsstromverbrauchs decken, die restlichen 70 % des von der PV-Anlage erzeugten Stroms wurden in das öffentliche Netz eingespeist. Dank der Weiterentwicklung und Verbreitung der Energiespeichertechnologie in den letzten Jahren kann eine PV-Anlage mit Energiespeicherausrüstung den tagsüber erzeugten, überschüssigen Strom in hohem Maß für die Nutzung in der Nacht und an bewölkten Tagen speichern, wodurch der Eigenverbrauch erheblich verbessert wird. Je nach Leistung der Anlage und Stromverbrauchsgewohnheiten kann ein Satz von Energiespeichern die Eigenverbrauchsquote des PV-Stroms auf 50 % bis 80 % erhöhen und somit den Strombezug aus dem öffentlichen Netz reduzieren. Da der Preis für eingespeisten Strom viel niedriger ist als der Preis für aus dem öffentlichen Netz bezogenen Strom, ist die Erhöhung der Eigenverbrauchsquote von PV-Strom der Schlüssel zur Steigerung der Rentabilität von PV-Investitionen.

                           

 

Auf dem Markt gibt es Energiespeicher für den Hausgebrauch, die von 3 kW bis 20 kW reichen. Wie wählt man also denjenigen aus, der wirklich zu meiner eigenen Situation passt? Bei der Auswahl eines Energiespeichers sollten mehrere Faktoren beachtet werden:

1. Die Kapazität des Energiespeichers

Bei der Auswahl eines geeigneten Energiespeichers für Ihr Haus gibt es mehrere Faktoren zu berücksichtigen, wobei die Kapazität des Speichers einer der wichtigsten Faktoren ist.

Ein Beispiel ist: ein Haushalt mit einer 5kWp-PV-Anlage kann etwa 4.500 kWh Strom pro Jahr erzeugen, was einem Durchschnitt von 12 kWh PV-Strom pro Tag entspricht. Wenn der Haushalt tagsüber 7 kW Strom verbraucht, müsste er mit einem 5kW-Energiespeicher ausgestattet werden, um den tagsüber nicht verbrauchten PV-Strom für die Nutzung in der Nacht zu speichern.

In den Fällen, in denen die PV-Anlage leistungsstärker ist und tagsüber mehr Photovoltaikstrom produziert, empfehlen wir, die Kapazität des Speichers nach dem tatsächlichen Nachtverbrauch zu wählen. Die folgende Methode kann verwendet werden, um eine gute Vorstellung vom tatsächlichen nächtlichen Stromverbrauch eines Haushalts zu bekommen:

Sie können einen Zählerstand am Abend, wenn die Sonne untergeht, und einen weiteren am nächsten Morgen, beispielsweise um 8 Uhr, ablesen, und die Differenz zwischen den beiden Messwerten ergibt dann den nächtlichen Stromverbrauch des Haushalts. Wenn Sie möchten, dass die Speicherkapazität den nächtlichen Stromverbrauch deckt, ist eine Speicherkapazität, die dem nächtlichen Stromverbrauch entspricht, für Ihr Haus am besten geeignet.

An dieser Stelle werden sich nun einige Leser fragen: Was ist, wenn der gesamte gespeicherte Strom in der Nacht verbraucht wird und es dann am nächsten Tag regnet? Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Energiespeicher ein relativ teures elektrisches Gerät sind und ihr Preis direkt proportional zu ihrer Kapazität ist. Es ist auch nicht ratsam, die Kapazität des Energiespeichers zu erhöhen, um die Grenze der PV-Eigenverbrauchsquote zu erreichen, da die höheren Investitionskosten wiederum die Rendite der PV-Anlage verringern.

2. Entladung des Speichers

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Energiespeichers ist die Entladetiefe des Speichers. Die Entladetiefe gibt den Anteil der gespeicherten Elektrizität an, der tatsächlich abgegeben werden kann, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Je höher die Entladetiefe ist, desto effizienter kann die Batterie genutzt werden. Blei-Säure-Batterien erlauben nur eine Entladetiefe von etwa 50 %, während Lithium-Ionen-Batterien eine viel höhere Entladetiefe von etwa 95 % oder mehr haben.

3. Möglichkeit der Kapazitätserweiterung

Es sollte bekannt sein, dass die Erweiterung der Batteriekapazität schon immer ein technisches Problem war. Nicht alle Energiespeicherprodukte unterstützen einen möglichen zukünftigen Kapazitätserweiterungsbedarf. Wenn Sie absehen können, dass Sie Ihre Speicherkapazität in Zukunft erweitern müssen, müssen Sie die Skalierbarkeit Ihrer Speicherausrüstung zum Zeitpunkt des Kaufs mit Ihrem PV-Anbieter festlegen.

4. Garantiezeit

Die vom Hersteller der Energiespeicher angebotene Garantiezeit ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. In der Regel bieten die Hersteller von Energiespeichern Garantien von 5 bis 10 Jahren an, wobei einige Hersteller auch längere Garantien anbieten. Es ist ratsam, einen Hersteller zu wählen, der eine Garantie von 10 Jahren oder mehr anbietet, um sich vor möglichen Qualitätsproblemen zu schützen.

5. Kompatibilität

Für den Fall, dass Sie bereits eine PV-Anlage haben und einen Energiespeicher hinzufügen möchten, ist es wichtig vorher zu beachten, ob der Speicher mit der bestehenden PV-Anlage kompatibel ist. Dabei muss vor allem geprüft werden, ob der Energiespeicher mit dem vorhandenen Wechselrichter kompatibel ist und ob zusätzliche Komponenten, wie z. B. ein Batteriemanagementsystem nötig sind.

 


 

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