Viele verbinden mit der Installation einer Photovoltaikanlage oft ein Haus mit einem angeschrägten Dach, das in Richtung Süden angelegt wurde. Die PV-Anlagen auf Süddächern gelten allgemein als ideal. Seitdem der solare Eigenverbrauch im Trend ist, werden sie auf moderaten Ost- und Westdächern installiert. Aber was ist mit den Dächern, die nach Norden ausgerichtet sind? Sind auch sie für die Produktion von Solarstrom geeignet? Falls ja, unter welchen Bedingungen?
Dank moderner Technologie-Entwicklungen gab es grundlegende Veränderungen, denn mit diesen neuen Systemen kann die Photovoltaik auch ganz ohne direkte Sonneneinstrahlung auf die Module arbeiten. Diese modernen Solarzellen funktionieren inzwischen auch bei diffusen Lichtverhältnissen, zum Beispiel bei starker Bewölkung, durchaus zufriedenstellend. Ein Photovoltaik-Norddach erzeugt durch diffuses Licht genauso viel Energie pro Quadratmeter wie die übrigen Dachseiten. Wäre es dann nicht auch sinnvoll, über Photovoltaik auf der Nordseite des Daches nachzudenken?
Schauen wir uns die Nordseite der Solaranlage einmal genauer an.
Es gibt außerdem noch 3 wichtige Gründe, warum sich auch Photovoltaik auf dem Norddach lohnt.
- Es lohnt sich nicht mehr, den Strom bloß zu verkaufen.
Aufgrund der steigenden Strompreise ist der Eigenverbrauch von Photovoltaikanlagen inzwischen wirtschaftlich durchaus bedeutsam. Deswegen ist es weniger wichtig, den maximalen Jahresertrag in kWh rauszuholen, sondern es ist günstiger, wenn möglichst viel vom Ertrag selbst verbraucht werden kann. Zudem sinkt die Einspeisevergütung gleichzeitig immer weiter. Die meisten Haushalte sind um die Mittagszeit, dann wenn die Sonne die meiste Energie liefert, außer Haus.
- PV-Module sind viel günstiger geworden.
Früher war dies jedoch anders, da lohnte sich auch ein verhältnismäßig hoher Aufwand, um die teuren PV-Module etwas besser auszurichten. Inzwischen sind PV-Module kein großer Kostenblock mehr. Deshalb ist es weniger wichtig, den maximalen Jahresertrag in kWh zu aus ihnen herauszuholen, sondern es ist günstiger, wenn man selbst möglichst viel vom Ertrag selbst nutzen kann.
- Das Dach ist auf der Nordseite kühler
Das hilft den Solarmodulen, mit dem bestem Temperaturverhalten hochwertigen Strom zu erzeugen.
Im Gegenteil dazu: Es gibt Photovoltaik- Dachanlagen auf der Nordseite des Daches, die zwar weniger Sonneneinstrahlung bekommen als die Südseite, dafür aber weniger Probleme mit zu hohen Temperaturen, die die Wirksamkeit der Solarzellen einschränken können, haben. Darüber hinaus können ungünstige Dachneigungen durch die Montage auf einer Unterkonstruktion korrigiert werden (das sogenannte „Aufständern“) .
Dachneigung – Je flacher die Dachneigung, desto mehr Ertrag
Um Ihnen einen noch besseren Überblick geben zu können, betrachten wir nun eine Vergleichstabelle mit Erträgen bei verschiedenen Dachausrichtungen und -neigungen.
Dachneigung | Ertrag Ausrichtung Süden | Ertrag Ausrichtung Osten/Westen | Ertrag Ausrichtung Norden |
0 Grad | 87 Prozent | 87 Prozent | 87 Prozent |
10 Grad | 93 Prozent | 86 Prozent | 79 Prozent |
20 Grad | 97 Prozent | 85 Prozent | 70 Prozent |
30 Grad | 100 Prozent | 82 Prozent | 61 Prozent |
Wie aus der Tabelle hervorgeht, spielt die Dachneigung eine große Rolle für den Ertrag. So kann eine gute Solaranlage auf der Nordseite des Daches mit einer Dachneigung von 10 Grad immer noch einen Ertrag von 79 % erzielen, während die gängige Ost- oder Westausrichtung auch nur rund 86 % des Ertrages erreichen kann. Das ist natürlich viel weniger als bei einem nach Süden ausgerichtetem Dach.
Es kann also festgestellt werden, dass steile Norddächer generell weniger gut für eine Photovoltaik-Anlage geeignet sind. Je flacher das Dach, desto wünschenswerter ist eine nach Norden ausgerichtete PV-Anlage.
Unter welchen Bedingungen lohnt sich eine nach Norden ausgerichtete Photovoltaikanlage?
Falls noch andere Hausdachflächen zur Verfügung stellen, sollten Sie natürlich zuerst die beste Dachausrichtung ausnutzen. Ist diese voll oder aufgrund der Dachbeschaffenheit ungünstig zu installieren, kann mit den Nordseiten substituiert werden. Die Photovoltaikanlage auf der Nordseite ist oft eine durchaus sinnvolle Ergänzung. Der wichtigste Punkt der beachtet werden sollten ist jedoch, dass wenn der Neigungswinkel der Nordseite sehr steil ist, in diesem Fall die Rendite wirklich gering ausfallen wird.
Bei richtiger Installation und Berechnung kann eine nach Norden ausgerichtete Solaranlage kontinuierlich Strom für den Eigenverbrauch liefern. Doch auch wenn es mittlerweile vielerorts technisch möglich ist, bleibt die Installation von Photovoltaik auf nördlichen Dächern nach wie vor eine planerische Herausforderung. Ob eine moderne Solaranlage auf Ihrem Dach noch sinnvoll installiert werden kann, lässt sich daher nur mit einer professionellen Beratung herausfinden.
Für die Zukunft gibt es noch viel Potenzial auf der Nordseite des Daches. Die Möglichkeiten, die sich in diesem Zusammenhang bieten, sind weitaus flexibler, als es im ersten Moment den Anschein haben mag. Egal, ob Sie Ihre Photovoltaikanlage auf einer Terrasse oder vielleicht sogar auf einem ebenen Dach installieren möchten: Wir helfen Ihnen gern weiter!
Wenn Sie bereit sind, Ihre eigene PV-Anlage auf dem Norddach zu installieren, füllen Sie den Konfigurator aus! Sie werden innerhalb von 2 Arbeitstagen ein kostenloses und unverbindliches Angebot erhalten.
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